28.
Juli 2015

Lesung von Lydia Mischkulnig: Lydia Mischkulnig

Lydia Mischkulnig

Lydia Mischkulnig liest aus ihrem Roman „Vom Gebrauch der Wünsche“ und inszeniert einen mitreißenden Tanz der Gefühle. Der Tango steht als Chiffre für die Sehnsüchte des Menschen. Die Geschichte leuchtet zwischenmenschliche Abgründe aus und handelt von Leon, der als Kind in einem bizarren Altersheim einer Tangotänzerin begegnet, die er sein Leben lang begehren wird. „Vom Gebrauch der Wünsche“ ist eine finstere, groteske Geschichte, die von der Stimmung an Fellini-Filme erinnert. Anton Thuswaldner bezeichnet Mischkulnig als „grandiose Entertainerin des Unglücks“ und so ist der Zugang zu ihren Büchern zu verstehen. Ihre Sprache ist präzise, dicht und leidenschaftlich – es ist bester Tango in Buchform und man spürt, dass die Autorin selbst begeisterte Tangotänzerin ist. Da einige Gäste von uns derzeit den Salzburger und Erler Festspielsommer besuchen, findet man in unserer Bibliothek auch Mischkulnig‘s Buch „Hollywood im Winter“, das leicht bissig auf die Hinterbühne des Kulturbetriebs führt.