Jahrelang blieb das Juffing ein unbewohnter Rohbau, bevor diesen 1954 der Bauer Josef Juffinger erwarb. Ein gutbürgerliches Gasthaus mit sieben Zimmern entstand. Als im Februar 1994 das alte Juffing abgerissen wurde, fand ein Maurerlehrling unter dem obersten Balken des Dachstuhls einen gut erhaltenen Brief. Dieser Brief erinnert an die Firstaufsetzung am 16. Oktober 1933. Es handelt sich ein Zeitdokument von besonderem Wert.

In den Blütejahren des Alpentourismus



Bedingt durch das Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre wurde das damalige Gasthaus vergrößert und modernisiert. Der aufstrebende Tourismus in den Alpen hat die Entwicklung und Verwandlung des Ortes wesentlich beeinflusst. 1964 rangen sich die Söhne von Josef Juffinger zu einem Erweiterungsbau durch und Sigi Juffinger kam von Auslandsreisen als Koch in Schweden und USA nach Hinterthiersee zurück. 1967 wurde geheiratet und Annemarie und Sigi Juffinger bauten das Gasthaus zu einem Hotel aus. Das Tanzlokal Kristall wurde 1974 eröffnet und ein zweites Hotel, der Thierseerhof, entstand im Jahre 1981 in Hinterthiersee. Annemarie Juffinger war die Seele vom Juffing, viele Stammgäste vermissen sie und fragen jedes Jahr nach ihr.
Wer baut, kreiert seinen Mittelpunkt des Lebens für die Zukunft.

Im Mai 1994 …

2007 wurde …

2015 wurde …

Das Juffing wurde als kleines Gasthaus eröffnet …
Gemeinsam mit einem starken Mitarbeiterteam und in freundschaftlicher Verbundenheit mit vielen Stammgästen freuen wir uns auf kommende Herausforderungen.
Geh über die Dörfer

„Spiele das Spiel. Sei nicht die Hauptperson. Such die Gegenüberstellung. Aber sei absichtslos. Vermeide die Hintergedanken. Verschweige nichts. Sei weich und stark. Laß dich ein und verachte den Sieg. Beobachte nicht, prüfe nicht, sondern bleib geistesgegenwärtig bereit für die Zeichen. Sei erschütterbar. Zeig deine Augen, wink die andern in die Tiefe, sorge für den Raum und betrachte einen jeden in seinem Bild. Entscheide nur begeistert. Scheitere ruhig. Vor allem hab Zeit und nimm Umwege. Überhör keinen Baum und kein Wasser. Kehr ein, wo du Lust hast, und gönn dir die Sonne. Vergiss die Angehörigen, bestärke die Unbekannten, bück dich nach Nebensachen, weich aus in die Menschenleere, pfeif auf das Schicksalsdrama, zerlach den Konflikt. Beweg dich in deinen Eigenfarben, bis du im Recht bist und das Rauschen der Blätter süß wird. Geh über die Dörfer.“
Aus: Peter Handke, Über die Dörfer. Ein dramatisches Gedicht, 1981; erschienen bei Suhrkamp