Juffing Hotel & Spa: Geschichte & Ausblick

Kein Ausblick ohne Rückblick

Inmitten einer sanft-hügeligen Naturlandschaft wurde das Juffing im Jahre 1933 als Fraktionshaus für 28 Hinterthierseer Bauern gebaut.

Jahrelang blieb das Juffing ein unbewohnter Rohbau, bevor diesen 1954 der Bauer Josef Juffinger erwarb. Ein gutbürgerliches Gasthaus mit sieben Zimmern entstand. Als im Februar 1994 das alte Juffing abgerissen wurde, fand ein Maurerlehrling unter dem obersten Balken des Dachstuhls einen gut erhaltenen Brief. Dieser Brief erinnert an die Firstaufsetzung am 16. Oktober 1933. Es handelt sich ein Zeitdokument von besonderem Wert.

Illustration Edelweiß
Als die Gäste Hinterthiersee entdeckten

In den Blütejahren des Alpentourismus

Altes Foto der Dorfschänke
Altes Foto, vier Frauen am See
Außenansicht Hotel Juffing früher

Bedingt durch das Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre wurde das damalige Gasthaus vergrößert und modernisiert. Der aufstrebende Tourismus in den Alpen hat die Entwicklung und Verwandlung des Ortes wesentlich beeinflusst. 1964 rangen sich die Söhne von Josef Juffinger zu einem Erweiterungsbau durch und Sigi Juffinger kam von Auslandsreisen als Koch in Schweden und USA nach Hinterthiersee zurück. 1967 wurde geheiratet und Annemarie und Sigi Juffinger bauten das Gasthaus zu einem Hotel aus. Das Tanzlokal Kristall wurde 1974 eröffnet und ein zweites Hotel, der Thierseerhof, entstand im Jahre 1981 in Hinterthiersee. Annemarie Juffinger war die Seele vom Juffing, viele Stammgäste vermissen sie und fragen jedes Jahr nach ihr.

Ein altes Foto des Juffing Hotels mit einem Mann und einer Frau davor

Der Traum vom Privathotel exklusiv für 56 Gäste

Sigi Juffinger setzte sich 1993 familienintern mit einem Hotelneubau für das damalige Juffing durch. Er war beeindruckt von einem Südtiroler Privathotel, das heute wie damals Maßstäbe für uns setzt. Er war sich sicher, dass der Abbruch des alten Hotels für seine Familie die beste aller möglichen Alternativen war. Das damalige Juffing wurde bis auf die Grundmauern entfernt und für 56 Gäste neu errichtet.

Wer baut, kreiert seinen Mittelpunkt des Lebens für die Zukunft.

Außenansicht Hotel Juffing vor Umbau

Im Mai 1994 …

… wurde die neue Juffing Residenz eröffnet, ein Jahr später heirateten Sonja Juffinger und Elmar Konzett und führen seitdem das Hotel. Eine besondere Liebe zum Elternhaus machte den Start mit 28 Zimmern möglich. Der Glaube an eine positive Entwicklung des Standorts Hinterthiersee half über die Anfangszeit hinweg.

Im Sommer 2001 konnte nach langen Verhandlungen das Nachbargrundstück erworben werden.

Außenansicht Hotel Juffing

2007 wurde …

… das Hotel in Thiersee um einen modernen Suitentrakt erweitert und damit begann die Entwicklung von einem Tiroler Ferienhotel zum Wellnesshotel mit 100 Betten. 2010 wurde der Außenpool errichtet und neue Tiefgaragenplätze entstanden.

Hotelzimmer

2015 wurde …

… das Stammhaus komplett saniert, 2016 ein zeitgemäßes Mitarbeiterhaus realisiert und 2019 die Spa-Fläche verdoppelt und zusätzliche Suiten gebaut.

Außenansicht Hotel Juffing bei Nacht

Das Juffing wurde als kleines Gasthaus eröffnet …

… und die letzten Jahrzehnte waren geprägt von regelmäßigen Investitionen und besonderer Hinwendung zum Gast. Dankbarkeit gegenüber früheren Generationen trägt uns durch die Zeit.

Gemeinsam mit einem starken Mitarbeiterteam und in freundschaftlicher Verbundenheit mit vielen Stammgästen freuen wir uns auf kommende Herausforderungen.

Gedicht

Geh über die Dörfer

Gänse schwimmen im Fluss

„Spiele das Spiel. Sei nicht die Hauptperson. Such die Gegenüberstellung. Aber sei absichtslos. Vermeide die Hintergedanken. Verschweige nichts. Sei weich und stark. Laß dich ein und verachte den Sieg. Beobachte nicht, prüfe nicht, sondern bleib geistesgegenwärtig bereit für die Zeichen. Sei erschütterbar. Zeig deine Augen, wink die andern in die Tiefe, sorge für den Raum und betrachte einen jeden in seinem Bild. Entscheide nur begeistert. Scheitere ruhig. Vor allem hab Zeit und nimm Umwege. Überhör keinen Baum und kein Wasser. Kehr ein, wo du Lust hast, und gönn dir die Sonne. Vergiss die Angehörigen, bestärke die Unbekannten, bück dich nach Nebensachen, weich aus in die Menschenleere, pfeif auf das Schicksalsdrama, zerlach den Konflikt. Beweg dich in deinen Eigenfarben, bis du im Recht bist und das Rauschen der Blätter süß wird. Geh über die Dörfer.“


Aus: Peter Handke, Über die Dörfer. Ein dramatisches Gedicht, 1981; erschienen bei Suhrkamp