06.
September 2022
17:00 Uhr

Lesung von Sepp Mall: Holz und Haut

Sepp Mall

Zum Inhalt des Buches

Holz und Haut | Wachsen, verhärten, vergehen: Gedichte über Seelen- und Naturlandschaften

Über die hellen und dunklen Wege des Lebens
Sepp Mall versammelt Gedichte im Zeichen des Holzes. In einem Spiel der Assoziationen lockt er in ein Labyrinth, das uns zwischen Bildern der Geborgenheit und des Schreckens wandern lässt. Seine Gedichte führen vom Wald, den man vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, zum Baum der Erkenntnis, vom märchenhaften Zauberwald zum verwitternden Holz vergangener Gräuel. Mall entwirft eine sanfte und eindringliche Poesie über Vertreibung und Flucht sowie über die Natur in ihrer bedrohlichen wie gütigen Schönheit.

Ein faszinierendes Seelenpanorama von Mensch und Natur
Unaufgeregt und präzise geht Sepp Mall den Wörtern auf den Grund und eröffnet dabei vielfältige Assoziationsräume. So spürt er dem Lauf der Zeit nach, dem Wechsel der Jahreszeiten, dem steten Hineinwirken der Vergangenheit in die Gegenwart. Es geht ihm um Zyklen der Verwandlung und Vergänglichkeit, gleichermaßen im Menschlichen wie im Botanischen. Im Schwinden der Farben, im Verklingen des Lebens und in der Zerbrechlichkeit der Existenz verdichtet und findet Mall vergangene Augenblicke. Seine große Sprach- und Bildkraft zeigt sich in einer leisen, kraftvollen Poesie.

Lebenslauf

Sepp Mall, geboren am 31.12.1955 in Graun/Südtirol, lebt und arbeitet in Meran. Autor, Lehrer und Herausgeber. Schreibt vor allem Lyrik und Romane, ist aber auch als Übersetzer aus dem Italienischen (Kenka Lekovich: „Der Zug hält nicht in Ugovizza“) sowie mit Hörspielen (ORF, RAI) und Theaterstücken an die Öffentlichkeit getreten.

Diverse Preise und Stipendien, u.a. Meraner Lyrikpreis 1996. Der Roman „Wundränder“ war 2005 „Innsbruck-liest-Buch“.

Veröffentlichungen u.a. „Inferno Solitario“. Drei Hörstücke und ein Theatertext (Skarabæus 2002), „Aus der neuen Welt“. Erzählungen von jungen AutorInnen aus Südtirol (Hrsg., Skarabæus 2004), „Über beide Ohren“. Jugendliche schreiben Hörspiele (Hrsg., Skarabæus 2007). Bei Haymon: „Läufer im Park“. Gedichte (1992), „Verwachsene Wege“. Erzählung (1993), „Brüder“. Erzählung (1996), „Landschaft mit Tieren unter Sträuchern hingeduckt“. Gedichte (1998), „Wundränder“. Roman (2004, HAYMONtb 2011), „Wo ist dein Haus“. Gedichte (2007), „Berliner Zimmer“. Roman (2012), der Gedichtband „Schläft ein Lied“ (2014) sowie zuletzt der Roman „Hoch über allem“ (2017). Für die Arbeit an dem Gedichtband „Holz und Haut“ (2020) erhielt Mall das Große Literaturstipendium 2017/18 des Landes Tirol.