Detailaufnahme einer weißen Schneerose
Schneerosen

Die zarten Blumen im Elfenkleid

Schon ihr Name übt einen seltsamen Zauber aus, denn alle sprechen von Schneerosen.

Dabei zählt das kleine Frühlingsgewächs zur Gattung Nieswurz (Helleborus) in der Familie der Hahnenfußgewächse, nicht gerade ein Stammbaum mit schöner Bezeichnung. In vielen Ländern Europas steht sie auf der roten Liste der gefährdeten Arten – also nichts mit Pflücken! Die himmlischen Winterblüher finden sich in vielen Bauerngärten und sind ein Symbol der Hoffnung: Weil ihre Blüten dem Eis und Schnee trotzen, geht man davon aus, dass diese Pflanze magische Kräfte besitzt und Mensch und Tier vor Krankheiten sowie bösen Geistern schützt. 

 

Aufnahme von Landschaft und den Bergen rund um Thiersee

Auf der Blumen-Pirsch

Viel Humus und viel Kalk brauchen die Schneerosen und sie stehen am liebsten im Halbschatten. Wer sich aber als botanischer Laie einfach so aufmacht, um die zarte Schöne zu finden, dem kann passieren:  schöner Spaziergang, aber weit und breit keine Schneerose. Zu Tausenden aber zieren sie in Thiersee die Hänge – also ob sie dem Prädikat „Seltene Schönheit“ ein Schnippchen schlagen wollten.

Wenn der letzte Schnee schwindet, beginnt die hohe Zeit der Schneerosen. Schöner als jeder Gärtner sie pflanzen könnte, sprießen sie an besonderen Plätzen ganz ohne fremdes Zutun.

Nahaufnahme von Schneerosen
Der Winter macht die Rose

Rund um Hinterthiersee strecken jeden Frühling die weiß-rosa Schönheiten ihre Blüten in die Sonne, im März oder April, je nach Schneelage. Und die Winterdecke ist es auch, die den Zauber möglich macht. Schneerosen zählen zu den ersten Blütenpflanzen im späten Winter. Ein kleiner Riss in der Schneedecke reicht, ein wenig Licht für die Photosynthese – schon wagt sich der geschlossene rosa Blütenkelch hervor, verneigt sich elegant und entfaltet sich, sobald die Sonne wärmt.

Rosenparadies am Rodelhang
Nahaufnahme von Leberblümchen

Wenn die beliebte Rodelbahn zur Kala-Alm in der „Märzensonne“ dahin schmilzt, wird das Gebiet zum Eldorado für Blumenfreunde. Neben dem sanft steigenden Forstweg setzt man einige Schritte in den Waldboden – und steht in einem Blütenmeer. Selbst Botanik-Neulinge kommen hier aus dem Staunen nicht heraus!

Auch einen Kilometer weiter, nahe der Skiwiese Hinterthiersee, trägt die Natur „dick auf“. Schneerosen über und über, auf einer vom Schmelzwasser getränkten Wiese, man wagt kaum, sie zu betreten. Dabei wäre dieser Landstrich auch ohne die königliche Blume ein Paradies. Wanderfreunde, Naturspürnasen, Blumenexperten und Waldläufer genießen den Blick auf die zarte Schönheit, pflücken aber darf man sie nicht! Besonders Glückliche haben sie übrigens unentwegt vor Augen – wenn sie zur richtigen Zeit im Hotel Juffing, gegenüber dem Schneerosen-Paradies, residieren.

Wandertipps

Kufstein

Blumenmeer bei der Dickichtkapelle 

Start im Kufsteiner Ortsteil Eichelwang (kurz vor Ebbs), Richtung Gasthof Theaterhütte. Von dort der Beschilderung Richtung Dickichtkapelle folgen (diese steht unter Denkmalschutz). Bereits auf diesem Wegabschnitt sind erste Schneerosen zu sehen. Vor der Kapelle geht es auf einem Forstweg weiter, die steilen Hänge links und rechts sind von Schneerosen übersät. Das Ziel der Wanderung ist das Gasthaus Hinterdux, vor dem links ein Steig zur Duxer Alm abzweigt.

Gehzeit hin und retour ca. 3 Stunden.

Kufstein

Schneerosenzeit am Brentenjoch

Mit dem Auto ins Stadtzentrum von Kufstein, beim Hotel Andreas Hofer rechts abbiegen, geradeaus bis zum Parkplatz beim städtischen Kindergarten. Dort beginnt die wunderschöne Wanderung. Wenige Meter oberhalb des Parkplatzes der Beschilderung Elfenhain/Duxeralm folgen. Leicht ansteigend durch lichte Buchen- und Föhrenwälder, dort säumen Huflattich, Erika und Leberblümchen den Weg. Mit dem Erreichen der ersten Anhöhe nach etwa 30 Minuten teilt sich der Weg, rechts halten entsprechend der Beschilderung Duxeralm/Brentenjoch. Bald stößt man auf die ersten Schneerosen, dann immer der Beschilderung folgen bis zum Joch. Weiter zur Duxeralm, dann auf dem bekannten Fußweg zurück.

Reine Gehzeit: ca. 3,5 Stunden.

Thiersee

Schneerosen zwischen Höhlenstein und Kala

Beeindruckend ist die Blumenpracht auf einer Wanderung zum Pendling. Der Ausgangspunkt ist das Gasthaus Schneeberg in Mitterland. Nach wenigen Minuten Gehzeit sind die ersten Schneerosen zu entdecken. Noch schauen diese spärlich aus dem Schnee heraus, aber je höher man steigt, desto mehr entdeckt man von dieser Blumenpracht. Am Kufsteiner Haus angekommen, genießt man eine herrliche Aussicht auf Kitzbüheler Alpen, Kaisergebirge und Inntal. Rückweg über die Forststraße zur Kala Alm. Nach einer kurzen Rast der Fahrstraße abwärts folgen, wo wieder Schneerosen wachsen. Wem der Weg zum Pendling zu beschwerlich ist, geht zum Hotel Sonnhof – zweigt rechts ab hinauf zur Breitenau durch den Modalwald – dort gibt es etwas abseits vom Gehweg ebenfalls die schönsten Schneerosenfelder. Oder man geht weiter zum Höhlenstein. Auf den kleinen Abkürzungen durch den wunderschönen Wald säumen Schneerosen den Weg. Auf der Kögllam wartet ein Blütenmeer. Die Gegend oberhalb von Hinterthiersee ist berühmt für seine Schneerosenpracht.

Scheffau

Winterblumen auf der Walleralm

Mit dem Auto über Scheffau, vorbei am Hintersteiner See, bis zum Parkplatz hinter dem Gasthof Maier. Der Forststraße folgend gelangt man nach 45 Min. Gehzeit zur Walleralm.

Die Bike-Saison ist hiermit eröffnet!

Zwei Personen beim Radfahren in der Natur mit Panoramablick

Copyright ©TVB Kufsteinerland

Sobald es die Frühlingssonne zulässt, beginnt die Radl-Saison. „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch richtig gewesen“, meinte Johann Wolfgang von Goethe. Er kannte die modernen E-Bikes nicht, sonst hätte er vermutlich diesen Satz anders formuliert. Denn das Herunterschalten auf Schritttempo oder umgekehrt das flotte Fahrvergnügen mit unsichtbarer Hilfe ist mit E-Bikes völlig unkompliziert möglich. Als Hilfe für die Muskeln entwickelt, liegen E-Bikes voll im Trend und werden bei unseren Gästen immer beliebter. Selbst das Erklimmen des Pendlings kann mit den E-Bikes problemlos von jedermann gemeistert werden. Die Fahrräder mit Antriebsunterstützung sorgen dafür, dass Bewegungsmuffel etwas für Ihre Gesundheit tun und auch in steilerem Gelände unterwegs sein können. Wer einen Helm trägt und den längeren Bremsweg sowie das größere Gewicht berücksichtigt, ist sicher unterwegs!

Eines der größten Schneerosen-Vorkommen findet man an den Nordhängen des Wilden Kaisers und im Thierseetal.